Wataru Mukai - Komposition

Dokumentarisches Theater als Handlung

Annäherung an die interdisziplinäre künstlerische Praxis der Queer-Identität

Ich forsche über die interdisziplinäre künstlerische Praxis des Dokumentartheaters, wobei meine künstlerische Arbeit das Thema Queer-Identitäten behandeln wird. In meinem dokumentarischen Theater werde ich deshalb Elemente der Schwulenkultur, einschließlich Drag, und das Thema Gender/Sexualität aufgreifen.

Meine Forschungsfragen lauten: Auf welche Art und mit welchen Mitteln kann Queer Identität auf der zeitgenössischen (Musik-)Theaterbühne verhandelt werden? Wie kann Musik aktiv am Dokumentartheater beteiligt werden? Welche Rolle spielt Musik im Dokumentartheater und wie ist sie mit anderen Ebenen verwoben? Diese Studie wird die oft vernachlässigte Rolle der Musik im Dokumentartheater untersuchen und in der künstlerischen Arbeit das Dokumentarische auch in der Musik aufgreifen.

Ich entwickle dokumentarisches Theater aus einem soziologischen Ansatz heraus. Daher wird meine Forschung Feldforschung und Dokumentation in schwulen Gemeinschaften in Städten mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund, wie Wien, Amsterdam und Tokio, beinhalten. Aus dem gesammelten Material wird ein dokumentarisches Theater zu queeren Themen zusammengestellt und ich setze meine künstlerisch-forschende Arbeit in Bezug zu Werken anderer Disziplinen wie Musik-, Theater-, Kunst(-wissenschaft) und Gender Studies.

Meine interdisziplinäre Theaterforschung/Praxis soll im Resultat in der Fiktion auf der Bühne gesellschaftliche Realität imaginieren.

Erstbetreuerin: Univ. Prof.in Dr.in Carolin Stahrenberg, ABPU
Zweitbetreuer: Dr. Leopold Dick, HdK Bern

Biografie

Wataru MUKAI (geb.1993) ist ein japanischer Komponist, Pianist und Performer. Er schloss seinen Bachelor mit Auszeichung als Jahrgangsbester in Komposition an der Tokyo University of the Arts (2016) ab. Er hat zahlreiche internationale Kompositionswettbewerbe gewonnen, darunter den 1. Platz beim 8. Internationalen Kompositionswettbewerb NEW NOTE (Kroatien, 2019), den Preis des Bundespräsidenten beim Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb (Berlin, 2018), den 2. Platz und Publikumspreis beim 86. Music Competition of Japan (Tokio, 2017), und beim Ataka-Musikpreis (Tokio, 2015).

Stipendien erhielt er von der Tokuji Munetsugu Music Foundation (2016), der Kuma Foundation (2018-19), der Rohm Musik Foundation (2019-21), von dem OeAD Stipendium (2021-22) und von der Nomura Foundation (2021-22). Seine Werke wurden von zahlreichen Ensembles und Interpreten gespielt, außerdem wurden seine Werke für das 44. Samobor Music Festival, die 49. Darmstädter Ferienkurse und das Suntory Hall Summer Festival 2017 ausgewählt.

Er studierte im Master-Studiengang für Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim bei Sidney Corbett und Philipp Ludwig Stangl. Neben seiner Orchester- und Kammermusik hat er eine Reihe von Theaterwerken zu den Themen Queer, sozial Benachteiligte und andere soziale Minderheiten produziert. 2019 studierte er im Master-Studiengang für Théâtre musical an der Hochschule der Künste Bern bei Stefan Wirth, Simon Steen-Andersen, und Angela Körfer-Bürger. Wataru MUKAI promoviert derzeit an der Anton Bruckner Privatuniversität.