Produktionen 2019

„Amphitryon“ von Heinrich von Kleist

Premiere am  05.01.2019
Spielstätte Schauspielhaus

Leitung

Inszenierung:Peter Wittenberg
Bühne: Florian Parbs
Kostüme: Hanna Rode
Musik: Wolfgang Siuda
Dramaturgie: Andreas Erdmann

Besetzung

Amphitryon Alexander Julian Meile
Jupiter Christian Higer
Sosias Klaus Müller-Beck
Merkur Alexander Hetterle
Chor Elena Wolff, Ludwig Brix und Friedrich Eidenberger

Stückinfo

Die Männer sind im Krieg und die Götter steigen in Menschengestalt zur Erde herab – zu den Frauen, denn „auch der Olymp ist öde ohne Liebe“. Gott Jupiter ergaunert sich in der Gestalt Amphitryons bei Alkmene eine tolle Liebesnacht. Dies löst bei Alkmene, der Gattin Amphitryons, eine heillose Verwirrung der Gefühle aus. Es entsteht ein komisches Verwechslungsspiel um Identität, um Sein und Schein.


rand:ständig von Martin Plattner

Premiere am  18.01.2019
Spielstätte Landestheater Linz, Studiobühne

Leitung
Inszenierung:Tanja Regele
Dramaturgie: Franz Huber

Besetzung
Frau im Krautfass: Johanna Orsini-Rosenberg
Frau in der Kühltruhe: Ines Schiller
Bursch im Ofenloch: Tim Weckenbrock
(Suizidale) Schischülerin: Judith Mahler
Nebenschauplatzbeauftragter von Land und von Erdkreis (NSPB): Julian Sigl

Stückinfo
Ein Lawinenkegel. Vier Menschen haben das Unglück überlebt: eine Frau im Krautfass, eine Frau in einer Kühltruhe, ein Bursch im Ofenloch und eine (suizidale) Schischülerin. Sie warten auf Rettung. Doch die Instabilität des Lawinenkegels macht eine Bergung vorerst unmöglich. Also überschütten sich die Überlebenden gegenseitig mit ihrem Elend. Gewettert wird gegen die Geschichten der jeweils anderen, gegen die „Willkür am heimischen Lawinenstrich“, gegen sich selbst. Alle vier stehen am Rand: zu alt, zu wenig einheimisch, zu versoffen, zu lebensmüde. Und als endlich der Erlöser naht, der Nebenschauplatzbeauftragte des Landes, kreist der auch nur mit seinem Hubschrauber über dem Kegel und verbreitet Durchhalteparolen … Wer ist hier noch zu retten? Wer will überhaupt noch gerettet werden?

Der Autor Martin Plattner stammt aus dem Pitztal und lebt heute als freier Schriftsteller in Wien. Er erhielt verschiedene Dramatiker-Stipendien und gewann 2015, mit seinem Stück antimortina, den ersten Preis der Bozner Autorentage. In der Saison 2018/2019 ist er Stipendiat des vom Landestheater Linz vergebenen Thomas Bernhard Stipendiums.

 


Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui von Bertolt Brecht

Premiere 15.03.2019
Spielstätte Schauspielhaus, Landestheater Linz

Leitung
Inszenierung: Stephan Suschke
Bühne: Momme Röhrbein
Kostüme: Angelika Rieck
Dramaturgie: Andreas Erdmann

Besetzung
Der Ansager: Julian Sigl
Arturo Ui: Christian Taubenheim
Roma: Alexander Hetterle
Giri: Klaus Müller-Beck
Givola: Julian Sigl
Clark: Alexander Julian Meile
Flake: Christian Strasser
Butcher: Christian Higer
Dogsborough: Lutz Zeidler
Dogsborough junior: Friedrich Eidenberger
Gaffles: Markus Pendzialek
Goodwill: Tim Weckenbrock
Bowl: Julian Sigl
Fish: Tim Weckenbrock
Hook: Markus Pendzialek
Ankläger: Alexander Julian Meile
Verteidiger: Christian Strasser
Dullfeet:  Christian Higer
Betty Dullfeet: Ines Schiller
O'Casey: Christian Higer
Dockdaisy: Ines Schiller
Schauspieler :Vasilij Sotke
Inna: Ludwig Brix
Priester: Lutz Zeidler
Diener: Ludwig Brix
Händler aus Chicago und aus Cicero: Markus Pendzialek, Christian Higer, Vasilij Sotke, Lutz Zeidler, Ludwig Brix, Friedrich Eidenberger, Tim Weckenbrock

Stückinfo
Der Gemüsemarkt Chicagos leidet an der Wirtschaftskrise, als der Gangster Ui dem Karfioltrust seine Hilfe anbietet. Der Karfioltrust lehnt sie ab, doch Ui droht, die Veruntreuungen durch den Trust auffliegen zu lassen. Das korrupte Umfeld erleichtert Uis Aufstieg. Als die Gemüsehändler der Stadt Cicero abstimmen sollen, ob sie sich Uis Kontrolle unterwerfen, stimmen sie mit überwältigender Mehrheit dafür. Ein Schlüsseldrama auf den „aufhaltbaren“ Aufstieg Hitlers an die Macht.

 


Idomeneus von Roland Schimmelpfennig

Premiere 21.04.2018
Spielstätte Landestheater Linz, Studiobühne

Leitung
Inszenierung: Berenice Hebenstreit
Bühne und Kostüme: Mira König
Choreographie: Rie Akiyama
Dramaturgie: Wiebke Melle        

Besetzung
Isabella Campestrini
Florian Granzner
Jakob Hofbauer
Michaela Lenhart
Dorothea Röger
Anna Wagner
Vinzenz Wegmüller

Stückinfo
Bei seiner Rückkehr aus Troja gerät Idomeneus, König von Kreta, in einen Sturm. Den eigenen Tod vor Augen schwört er, das erste Lebewesen, das ihm an Land begegnet, zu opfern, sollte er lebend in die Heimat zurückkehren. Tatsächlich wird er verschont. Doch der erste, der seinen Weg in der Heimat kreuzt, ist sein Sohn Idamantes. Wird Idomeneus sein eigenes Kind opfern oder mit seinem Versprechen brechen?


jedermann (stirbt) von Ferdinand Schmalz

Premiere 20.09.2019
Spielstätte Landestheater Linz, Kammerspiele

Leitung
Inszenierung: Katka Schroth
Bühne: Hartmut Meyer
Kostüme: Sung-A Kim
Dramaturgie: Wiebke Melle

Besetzung
Jedermann: Alexander Hetterle
Jedermanns Frau: Inga Wolff
Buhlschaft Tod: Angela Waidmann
Jedermanns Mutter: Katharina Hofmann
Ganz dünner Vetter: Florian Granzner
Dünner Vetter: Michaela Lenhart
Armer Nachbar Gott: Sebastian Hufschmidt
Mammon: Alexander Hetterle
Die (teuflisch) gute Gesellschaft: Katharina Hofmann
Angela Waidmann: Inga Wolff

Stückinfo
Spiel vom Sterben jedes reichen Mannes
Die (teuflisch) gute Gesellschaft hat sich zusammengefunden, um den Beginn einer neuen Zeit zu verkünden. Denn sie ist sich sicher: Der reiche Jedermann ist bald Geschichte. Schließlich glaubt er an nichts außer sich selbst und an die Macht des Geldes. Ansonsten ist er innerlich nun einmal völlig leer. Der arme Nachbar Gott ist von diesem Zustand seiner Schöpfung schwer getroffen. Und doch hofft er noch immer darauf, dass dieser Jedermann tief im Inneren einen guten Kern hat. Spätestens wenn ihm der Tod drohe, werde er sein Verhalten überdenken und zu ihm, dem armen Nachbarn Gott, zurückfinden. Wer am Ende Recht behält, dem steht die Seele Jedermanns zu. Der Jedermann plant in seinem sicher eingezäunten Garten derweil ein Fest, nicht ahnend, was für eine Wette da auf ihn abgeschlossen wurde.

Im Auftrag des Burgtheaters hat der vielfach preisgekrönte österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz Hugo von Hofmannsthals naiv-frommes Spiel vom Sterben des reichen Mannes für das 21. Jahrhundert über-, fort-, und neugeschrieben. Er nimmt dem Text seinen fast schon liturgischen Charakter, spitzt die Dramaturgie des Originals zu, schärft die Konflikte, schraubt lustvoll an Sprache und Versmaß, bricht altertümelnde Klischees auf und erneuert die Ikonografie. Dafür erhielt Schmalz 2018 den NESTROY-Theaterpreis für das beste Stück.


Der Frieden von Peter Hacks nach Aristophanes

Premiere 27.09.2019
Spielstätte Theater Chemnitz, Schauspielhaus Ostflügel

Leitung
Regie: Branko Janack
Bühne: Jan Klammer
Kostüme: Una Jankov
Musik: Max Nübling
Dramaturgie: Kathrin Brune

Besetzung
Nina Vieten
Julian Laybourne
Dorothea Röger
Vinzenz Wegmüller


Stückinfo
Die vier neuen Mitglieder des Schauspielstudios Chemnitz nehmen sich einer kühnen Frage an: Wie bringt man den Frieden zurück in die Welt? Dieser wurde nämlich geraubt und eingesperrt und zu lange schon tobt nun der Krieg. Doch ein schlauer Bauer schwingt sich auf einem Mistkäfer hinauf zum Olymp, um den Frieden zu befreien. Rätselhaft, dass dies nicht jedem gefällt!? Während ihn die Einen als Segensbringer und Held feiern, machen ihn die Anderen zum Staatsfeind Nummer Eins, denn der Krieg ist ein Riesengeschäft und mit der Rückkehr des Friedens würden manche Kassen leerbleiben.
Aristophanes (444 v. Chr. – 380 v. Chr.) schrieb diese Komödie im Alter von 23 Jahren, und dem Genre entsprechend kann man davon ausgehen, dass am Ende alles gut wird. Doch wie gut ist denn gut? Mitten in Kalten-Kriegs-Zeiten bearbeitete Peter Hacks (1928–2003) den Stoff zu einer scharfen und pointiert bissigen Fassung, die die Zeichen der Zeit brisant widerspiegelte. Ausgehend von Hacks' Fassung, die 1962 in der Regie von Benno Besson am Deutschen Theater (Ost-) Berlin uraufgeführt wurde, untersuchen die jungen Studierenden auf sinnlich-spielerische Weise heutige gesellschaftliche Positionen und stellen sich archaischen Themen wie Krieg und Frieden.


Der Verschwender von Ferdinand Raimund

Premiere 12.10.2019
Spielstätte Landestheater Linz, Schauspielhaus

Leitung
Inszenierung: Georg Schmiedleitner
Bühne: Florian Parbs
Kostüme: Cornelia Kraske
Musik: Joachim Werner
Projektionen: Philipp Contag-Lada
Licht: Helmut Janacs
Dramaturgie: Franz Huber

Besetzung
Julius von Flottwell, ein reicher Edelmann: Christian Higer
Wolf, sein Kammerdiener: Helmuth Häusler
Valentin, sein Bedienter, später ein Tischler: Julian Sigl
Rosa, Kammermädchen, später dessen Frau: Anna Rieser
Chevalier Dumont / Arzt: Clemens Berndorff
Gründling, Baumeister / Präsident von Klugheim / Gärtner: Horst Heiss
Sockel, Baumeister / Juwelier: Jan Nikolaus Cerha
Ein altes Weib / Reinigungskraft: Eva-Maria Aichner
Fritz, Bedienter / Baron Flitterstein: Jakob Kajetan Hofbauer
Johanna, Bediente: Anna Wagner
Fee Cheristane / Amalia: Isabella Campestrini
Azur / Bettler: Vasilij Sotke
Kinder von Valentin und Rosa: Kinderstatisterie des Landestheaters Linz
Festgesellschaft: Statisterie des Landestheaters Linz

Stückinfo
Original Zaubermärchen in drei Aufzügen
„Das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt alles gleich“ ist eine berühmte Zeile aus dem Hobellied des Dieners Valentin in Raimunds Zaubermärchen Der Verschwender. Julius Flottwell, ein reicher Edelmann, gibt auf seinem Schloss eine Jagdgesellschaft. Während seine Gäste zur Jagd aufbrechen, trifft er die Fee Cheristane – in Gestalt eines Bauernmädchens –, der er seinen Reichtum verdankt. Als er die Fee zur Gemahlin gewinnen möchte, entschwindet sie ins Feenreich, stellt ihm aber den schützenden Geist Azur zur Seite. Drei Jahre später verliebt sich Flottwell in Amalia, die Tochter des Präsidenten von Klugheim, der sich jedoch vehement gegen diese Heirat ausspricht. Daraufhin fliehen die beiden Liebenden nach England. Nach zwanzig Jahren kehrt Flottwell völlig mittellos in seine Heimat zurück. Frau und Kind sind tot, das Vermögen ist aufgebraucht und das Schloss seiner Vorfahren zur Ruine verfallen. In der größten Not erweist sich nur der treue Diener Valentin als Retter …
Der Verschwender ist das letzte von Raimund vollendete Zaubermärchen, ein echtes Wiener Volksstück, das ihm fünf Jahre nach der Uraufführung von Der Alpenkönig und der Menschenfeind einen grandiosen Erfolg in seiner Heimatstadt bescherte.


Die Schneekönigin

Premiere 10.11.2019
Spielstätte Landestheater Linz, Schauspielhaus

Leitung
Inszenierung: Nele Neitzke
Bühne und Kostüme: Richard Stockinger
Musik: Nebojša Krulanović
Licht: Simon Wagner
Choreografie: Ilja van den Bosch
Kampfchoreografie: Martin Brunnemann
Dramaturgie: Jennifer Maria Bischoff

Besetzung
Troll / Blumenchef*in / Räubermutter: Sophie Kirsch/Nicolas Laudenklos            
Gerda: Sofie Pint/Lorraine Töpfer
Kay / Blume / Prinz / Räuber / Finne: Lukas Franke/Alexander Köfner
Vater / Matrose / Krähe / Räuber / Bäh:    Friedrich Eidenberger/Nikolaj Maximilian Klinger
Mutter / Schneekönigin / Blume / Prinzessin / Räubermädchen / Lappin:    Maja Grahnert/Stella Wiemann

Musiker*innen: Nebojša Krulanović, Julia Herbrik, Alja Ferjan

Stückinfo
Die Geschwister Kay und Gerda sind unzertrennlich und machen alles gemeinsam. Als ein großer Zauberspiegel, der alles Schöne auf der Welt hässlich und alles Gute böse erscheinen lässt, in tausende winzige Scherben zerbricht, passiert das Unglück: Einer der Splitter trifft Kay, und unter dem Zauber verwandelt er sich langsam. Er wird kälter und gemeiner und folgt schließlich der eisigen Schneekönigin in ihren Palast. Niemand weiß, wohin der Bub plötzlich verschwunden ist, doch so schnell gibt Gerda ihren Bruder nicht auf! Mutig macht sie sich auf die abenteuerliche Suche nach ihm, dabei ist ihr kein Weg zu weit und keine Gefahr zu groß. Weder Räuber noch Prinzessinnen können sie von ihrer Suche abbringen.
Die Schneekönigin ist eines der bekanntesten Märchen des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen. Eine magische wie zeitlose Geschichte über Freundschaft, Mut, Tapferkeit und die Kraft der Liebe.