Fachbereich Angewandte Psychologie

Aktuelle Forschungsprojekte

Univ.-Doz. MMag. Dr. Rainer Holzinger & Mag. Christian Frauscher, BSc, MSc

Projekttitel

Das Atemtraining nach Wim Hof und seine kurz- und mittelfristige Auswirkungen auf psychophysiologische Parameter unter besonderer Berücksichtigung der Herzratenvariabilität (HRV)

Ort                                        

Linz

Laufzeit

Pilotprojekt beendet, weitere Datenerhebungen laufend

Beschreibung

Die Schwankungen des Interbeat-Intervals der Herzrate gilt als gut dokumentierter und normierter Parameter der Anpassungs- und Regenerationsfähigkeit des Organismus. Durch unterschiedliche Einflüsse wie Alter oder chronische Stressbelastungen kommt es im Laufe des Lebens zu Veränderungen der HRV und somit der Fähigkeit des Organismus, sich an Belastungen optimal anzupassen bzw. nach Belastungen in einen Zustand der Regeneration zu gehen. Die HRV bildet die Vitalität des Organismus ab und kann durch unterschiedliche Verfahren trainiert werden. Eines davon ist das Atemtraining nach Wim Hof. In der Pilotphase konnte nachgewiesen werden, dass ein regelmäßig durchgeführtes Atemtraining die Kennwerte der HRV in die erwünschte Richtung verändert, gemessen anhand der zunehmenden Variabilität der Intervalle aufeinanderfolgender Herzschläge.

Publikation

in Vorbereitung

Kontakt

Univ.Doz. MMag. Dr. Rainer Holzinger
r.holzingerbruckneruniat 

Mag. Christian Frauscher, BSc, MSc
christian.frauscherbruckneruniat

 


Projekttitel

Alpha/Delta-Neurofeedback zur Behandlung des Tinnitus

Ort                                      

Linz

Laufzeit

Pilotprojekt beendet, laufende Datenerhebung

Beschreibung

Individuen, die unter Tinnitus leiden, zeigen im Ruhe-EEG abnorme oszillatorische Tätigkeit, die durch eine pathologische Zunahme sehr langsamer Wellen und der Abnahme der Alpha-Aktivität gekennzeichnet ist. Aufbauend auf den Studien von Weiß et al. (2005) und Dohrmann et al. (2007) bringen wir in Fallstudien das Alpha/Delta-Neurofeedback-Protokoll zur Anwendung und untersuchen die praktische Umsetzbarkeit der Erkenntnisse der Grundlagenforschung. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass durch intensiven Trainingseinsatz über einen längeren Zeitraum eine Veränderung des Alpha/Delta-Quotienten möglich ist, was zu einer subjektiven Veränderungen der individuellen Tinnitus-Wahrnehmung führt.

Publikation

In Vorbereitung

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Univ.Doz. MMag. Dr. Rainer Holzinger
r.holzingerbruckneruniat 

Mag. Christian Frauscher, BSc, MSc
christian.frauscherbruckneruniat

 


Projekttitel

Selbstregulation langsamer kortikaler Potenziale bei Erwachsenen mit Migräne

KooperationspartnerKepler Universitätsklinikum, MC III

Ort                                         

Linz

Laufzeit

Abgeschlossen

Beschreibung

Migräne ist eine neurovaskuläre Erkrankung, die durch wiederkehrende Attacken von intensiven Kopfschmerzen sowie begleitenden vegetativen und neurologischen Symptomen charakterisiert ist. Schätzungen zufolge leiden zwischen 8 und 29% aller Frauen und 4 bis 19% aller Männer an Migräne. Migräneartige Kopfschmerzen stellen ein erhebliches gesundheitliches Problem dar: neben der deutlichen Reduktion der Lebensqualität treten häufig komorbid psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen, Panikstörung und andere Angsterkrankungen auf. In der vorliegenden Studie wird die Migräne als generell erhöhte kortikale Exzitabilität und Störung der Regulation der Erregungsschwelle konzeptualisiert. Bisherige Studien weisen auf mangelhafte Regulationsmechanismen der kortikalen Erregungsbereitschaft hin. Demzufolge steht im Mittelpunkt des Interesses, ob mittels eines kurzzeitigen Trainings der langsamen kortikalen Potenziale (SCP, slow cortical potentials) die Normalisierung der Erregungsbereitschaft und eine Verbesserung der adaptiven Regulation der Erregungsschwelle zur Reduktion der Auftretenshäufigkeit, der Dauer und der Intensität von Migräneattacken erreicht werden kann. Mit einem pre-post-follow-up between subjects design (N = 24) wurden jeweils 10 Sitzungen SCP-Neurofeedbacktraining durchgeführt. Die Datenanalyse zeigt, dass es nach dem Training zu einer Reduktion von Dauer, Häufigkeit und Intensität der Migräneattacken kommt und diese Besserung auch bis zum follow-up-Testzeitpunkt aufrechterhalten werden kann. Ferner wird die erlernte Selbstregulation als hilfreich bei der Bewältigung der Krankheit eingeschätzt, obwohl keine weitere psychologische-psychotherapeutische Intervention vorgenommen wurde. Die Anzahl erfolgreicher SCP-Trainingsdurchgänge bzw. Transfer-Trials steht in keinem ursächlichen Zusammenhang zur Besserung der Beschwerden. Die SCP-Daten legen nahe, dass eine kurzzeitige SCP-Neurofeedback-Intervention zu einer dauerhaften Reduktion kortikaler Instabilität führt.

Publikation

Posterpräsentation, Publikation in Vorbereitung (submitted)

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Univ.Doz. MMag. Dr. Rainer Holzinger
r.holzingerbruckneruniat 

Mag. Christian Frauscher, BSc, MSc
christian.frauscherbruckneruniat

 


Projekttitel

Virtuelle Realität als Konfrontationstechnik zur Desensibilisierung bei Auftrittsängsten

Ort                                        

Linz

Laufzeit

In Vorbereitung

Beschreibung

Der Einsatz virtueller Realität mittels VR-Brillen wird zunehmend zu einem Standard-Tool im Coaching und der psychotherapeutischen Praxis. Ziel der Anwendung ist es, herausfordernde Situationen antizipativ möglichst realistisch durchzuspielen, um eine Habituation an die erhöhte physiologische Aktivierung zu erreichen. Studien belegen die Wirksamkeit der VR für die Konfrontationstherapie, insbesondere bei spezifischen Phobien. Wir untersuchen den Einsatz der VR zur Vorbereitung für Spitzenleistungen, wie Auftritte, Prüfungen und Präsentationen. Erfasst werden Veränderungen in psycho-physiologischen Parametern, die über Biofeedback und EEG registriert werden.

Publikation

In Vorbereitung

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Univ.Doz. MMag. Dr. Rainer Holzinger
r.holzingerbruckneruniat 

Mag. Christian Frauscher, BSc, MSc
christian.frauscherbruckneruniat

 


Projekttitel

Explorative Einzelfallanalyse der Wirkung binauraler 10 Hz-Soundstimulation auf QEEG-Parameter unter besonderer Berücksichtigung der Alpha- und Delta-Tätigkeit

Ort                                        

Linz

Laufzeit

Abgeschlossen

Beschreibung

Binaurale Beats sind eine akustische Illusion, die wahrgenommen wird, wenn zwei oder mehr reine Töne mit ähnlichen Frequenzen dichotisch über Stereokopfhörer präsentiert werden. Kurz gesagt bestehen binaurale Beats aus zwei Sinuswellen mit leicht unterschiedlichen Frequenzen, um einen gewünschten Frequenzunterschied zu bilden. Der Unterschied zwischen den beiden Tönen wird dann genutzt, um die Art der Gehirnaktivität zu verändern, die eine Person erfährt. Die Veränderung der elektrischen Muster des Gehirns kann dann genutzt werden, um eine erhöhte Aktivität in gewünschten Frequenzbändern zu stimulieren bzw. den Grad der Vigilanz einer Person zu verändern. Die Auswertung der QEEG-Daten erfolgte mittels dem Datenbanksystem SKIL 3.0. Die Daten zeigen, dass sich die Aktivität unterschiedlicher Frequenzbänder unter dem Einfluss binauraler Beats tatsächlich verändert, die Veränderungen aber unspezifisch sind und sich nicht zielgerichtet auf das intendierte Frequenzband auswirken. Um die Reliabilität der Wirkungsweise bzw. die Validität der binauralen Stimulation zu sichern, sind weitere Studien erforderlich.

Publikation

In Vorbereitung

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Univ.Doz. MMag. Dr. Rainer Holzinger
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Mag. Christian Frauscher, BSc, MSc
christian.frauscherbruckneruniat

 


Projekttitel

Die Wirkung binauraler Beats auf die parietale Alpha-Tätigkeit des Gehirns

Ort                                      

Linz

Laufzeit

Abgeschlossen

Beschreibung

Die parietale Alpha-Tätigkeit des Gehirns steht mit Entspannungs- und Regenerationsfähigkeit und kognitiver Leistungsfähigkeit in Verbindung. Es ist daher naheliegend, vor und nach Leistungsbedindungen die Alpha-Tätigkeit des Gehirns entsprechend zu beeinflussen. Die zielgerichtete Wirkung binauraler Beats auf die Alpha-Tätigkeit des Gehirns konnte bis dato nicht gesichert werden. Studien belegen zwar die Wirkung binauraler Beats auf die EEG-Tätigkeit, die Effekte sind allerdings unspezifisch und nicht klar vorhersagbar. Ziel dieser Studie ist es, zu prüfen, ob eine 10 Hz-Stimulation mittels binauraler Beats zu einer Erhöhung der parietalen Alpha-Power im pre-post-Test-Vergleich führt.

Publikation

In Vorbereitung

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Univ.Doz. MMag. Dr. Rainer Holzinger
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Mag. Christian Frauscher, BSc, MSc
christian.frauscherbruckneruniat

 


Projekttitel

Datenbankgestützte QEEG-Auswertungen mittels SKIL 3.0 und NeuroGuide und ihre Bedeutung für Coaching und therapeutische Intervention

Ort                                             

Linz

Laufzeit

Abgeschlossen

Beschreibung

Quantitative EEGs bilden den Vigilanzzustand einer Person ab. Neben der Betrachtung der Morphologie des EEGs ist auch interessant, inwieweit sich die individuelle elektrokortikale Aktivität unter bestimmten Messbedingungen von einer Referenzpopulation unterscheidet. Dafür setzt man Datenbanksysteme ein (hier: SKIL 3.0 und NeuroGuide), die EEG-Datensätze von gesunden Personen unterschiedlichen Alters enthalten und vergleicht damit den aktuellen Datensatz. Ziel ist es, grobe Abweichungen zu erkennen, die mit individuellen Verhaltens- und Erlebensweisen in Beziehung stehen, um QEEG als zusätzliche Psychodiagnostik nutzen zu können. Aufbauend auf quantitativer, datenbankgestützter EEG-Diagnostik ergeben sich Möglichkeiten, Abweichungen mittels Z-Score-Training oder Frequenzbandtraining gezielt zu trainieren und sich somit einer Norm anzunähern. Weiterführend beschäftigen wir uns mit der Validität der Schlussfolgerungen und der Vergleichbarkeit von Ergebnisse der eingesetzten QEEG-Datenbanksysteme.

Publikation

In Vorbereitung

Kontakt

Univ.Doz. MMag. Dr. Rainer Holzinger
r.holzingerbruckneruniat 

Mag. Christian Frauscher, BSc, MSc
christian.frauscherbruckneruniat

 


ProjekttitelCUEM Conscious and Unconscious Effects of Music 
Kooperationspartner

Anton Bruckner Privatuniversität: Studio Angewandte Psychologie

Universität Mozarteum Salzburg (Standort: Innsbruck): Institut für Musikpädagogik

Ort                                          

Linz / Salzburg / Innsbruck

Laufzeit

Studienjahr 2015/16 bis WS 2016/17, Publikation im SS 2017

Beschreibung

Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, Indikatoren zu finden, die das Verhältnis von Erregung und Bewertung beim Hören bekannter Musikstücke kennzeichnen, um Interdependenzen des Appraisalprozesses bei der Bewertung und Beurteilung von Musik zu erkennen. Ergebnisse aus dieser Untersuchung bieten interessante Hinweise zur ästhetischen Informationsverarbeitung der musikdidaktischen Praxis.

Publikation

Langer. A. & Frauscher, C. (im Druck). Conscious and Unconscious Effects of Music (CUEM)

Kontakt

Univ.Doz. MMag. Dr. Rainer Holzinger
r.holzingerbruckneruniat 

Prof. Dr. Armin Langer
armin.langermoz.acat