Linzer Gespräche zur Kunst: Katharina Anna Loidl

Dienstag, 23.10.2018, 19:00 Uhr, Kleiner Saal

Eintritt frei

 

Rektorin Ursula Brandstätter im Gespräch mit Katharina Anna Loidl über ihr Siegerprojekt des geladenen Kunst am Bau-Wettbewerbs des Landes OÖ: Schriftintervention auf Freitreppe (Sandstrahlarbeit in Beton)

Szenische Lesung aus Adalbert Stifters Roman „Der Nachsommer“
Mit Studierenden des 1. Jahrgangs Schauspiel
Leitung: Joachim Rathke

Die Linzer Gespräche zur Kunst widmen sich am 23. Oktober bei freiem Eintritt dem aktuellen Kunst am Bau-Projekt, das von der oberösterreichischen Künstlerin Katharina Anna Loidl an der Freitreppe im Park der Universität realisiert wurde. Loidl hatte zuvor den architekturbezogenen Kunst am Bau-Wettbewerb des Landes OÖ für sich entschieden, dessen inhaltlicher Ausgangspunkt die künstlerische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Standortes der Bruckneruniversität auf den ehemaligen Hagengründen war.

Das Schloss Hagen wurde im Jahr 1571 errichtet, wechselte über die Jahrhunderte Besitzer und Erscheinungsbild, bis es 1963 vollständig abgerissen wurde. Adalbert Stifter bewohnte über 17 Jahre hinweg mehrere Zimmer im Gästetrakt des Schlosses. In seinem Roman „Der Nachsommer”, den er während seiner Aufenthalte auf Schloss Hagen verfasst hatte, finden sich in den ausführlichen Beschreibungen örtlicher Gegebenheiten zahlreiche Parallelen zum Schloss Hagen wieder. In einem Dialog zwischen dem Erzähler und dem Schlossherrn wird die Verantwortung zur Bewahrung von Kulturgütern für die Nachwelt postuliert. Eine Äußerung des Schlossherrn „Alles, was ist, wie groß und gut es sei, besteht eine Zeit, erfüllt einen Zweck, und geht vorüber.” (aus: Adalbert Stifter, Der Nachsommer) bildet das Leitmotiv für die künstlerische Intervention.

Dieses Zitat wurde in die Gegenwart übertragen und mittels Sandstrahltechnik in die Betonoberfläche der Freitreppe im Außenbereich der Anton Bruckner Privatuniversität eingraviert. Einzelne Lettern fließen buchstäblich über die großen Stufen der Freitreppe. Durch die Bewegung im architektonischen Raum wird das Zitat für die Rezipient/innen körperlich erfahrbar. Von einem zentralen Blickpunkt vor der Freitreppe aus betrachtet, fügen sich die einzelnen Buchstaben zu einem kompakten Schriftbild zusammen und werden in ihrer gesamten Dimension sichtbar. 

Dienstag, 23.10.2018, 19:00 Uhr, Kleiner Saal
Eintritt frei 

Eva-Maria Bauer
Irene Pechböck-Pilz, MA

Presse