Linzer Gespräche zur Kunst

Bei freiem Eintritt widmen sich am 17. Mai die Linzer Gespräche zur Kunst jenem biografischen Detail von Gustav Mahler, das bislang nur wenig Aufmerksamkeit gefunden hat: Denn dass seine berufliche Karriere über Leipzig, Budapest und Hamburg nach Wien und New York geführt hat, ist jedem Musikfreund geläufig.

GUSTAV MAHLER UND OBERÖSTERREICH: Rektorin Ursula Brandstätter im Gespräch mit Franz Willnauer

Mittwoch, 17. Mai 2017, 19:00 Uhr, Kleiner Saal

Eintritt frei
Vortrag mit Ton- und Bilddokumenten
Katrin Hubinger und Yoko Takahashi interpretieren Mahler Lieder für Klavier und Gesang

Bei freiem Eintritt widmen sich am 17. Mai die Linzer Gespräche zur Kunst jenem biografischen Detail von Gustav Mahler, das bislang nur wenig Aufmerksamkeit gefunden hat: Denn dass seine berufliche Karriere über Leipzig, Budapest und Hamburg nach Wien und New York geführt hat, ist jedem Musikfreund geläufig. Dass sie in Oberösterreich – genau gesagt: im Kurtheater von Bad Hall – begann, wissen häufig nicht einmal eingefleischte Mahler-Fans. Ebenso wenig ist bekannt, dass eines der letzten Konzerte, die Mahler auf europäischem Boden gab, in Linz stattgefunden hat. Doch nicht nur der Dirigent Mahler hat sich im jugendlichen Alter von 20 Jahren seine ersten Sporen in Oberösterreich verdient und ist hier als hochberühmter Hofoperndirektor noch einmal eingekehrt: Auch der Komponist Mahler hat, ähnlich wie sein verehrtes Vorbild Anton Bruckner, aus der oberösterreichischen Landschaft die Inspiration für sein Schaffen bezogen. In den Sommern der Jahre 1893 bis 1896 entstanden in seinem „Komponierhäuschen” in Steinbach am Ostufer des Attersees Teile seiner 2. und nahezu die komplette 3. Symphonie sowie einige seiner berühmtesten Wunderhorn-Lieder.
Unterstützt durch meist unbekannte Ton- und Bilddokumente fügt Franz Willnauer im Gespräch mit Rektorin Ursula Brandstätter diese zahlreichen Details zu einem Gesamtbild des „oberösterreichischen Gustav Mahler” zusammen, das der wohlbekannten Mahler-Biographie einige neue Züge hinzufügen möchte.

Zur Person Franz Willnauer
Franz Willnauer, 1933 in Enns geboren, absolvierte das humanistische (heute: Akademische) Gymnasium in Linz und promovierte an der Wiener Universität in den Fächern Psychologie, Germanistik und Theaterwissenschaften, ehe er beruflich im Wiener Kulturleben tätig wurde. Von 1963 bis 1972 arbeitete er in leitenden Positionen an den Theatern in Stuttgart, Münster und Freiburg, danach bis 1985 als Leiter der Kulturabteilung der Bayer AG Leverkusen.
Bis zu seiner Pensionierung 2003 folgten die Leitungsfunktionen von drei Festivals: Generalsekretär der Salzburger Festspiele, Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals und Intendant des Bonner Beethovenfestes. Das damals neue Fach „Kulturmanagement” unterrichtete er am Institut für Kulturelles Management der Wiener Musikhochschule (heute: Musikuniversität) und an der Musikhochschule der Freien und Hansestadt Hamburg, die ihm den Professorentitel verlieh. Schon seit seinen Studienjahren beschäftigte sich Willnauer mit Gustav Mahler; neben zahlreichen Aufsätzen und Vorträgen publizierte er – neben „Gustav Mahler und die Wiener Oper” (1979 / 1993) und „Gustav Mahler: Die Hamburger Jahre” (2011) – als Herausgeber vier Bände mit Briefen Gustav Mahlers, u. a. die Briefe an Anna von Mildenburg (2006) und zuletzt „Neue unbekannte Briefe” (2016).

Eva-Maria Bauer
Irene Pechböck, MA

Presse