Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

Weihnachtsmärchen nach den Brüdern Grimm von Katrin Lange

Vor vielen Jahren, als das Wünschen noch geholfen hatte, wurde armen Leuten ein
Glückskind geboren. Dem kleinen Jungen ward vorausgesagt, die Königstochter zu heiraten und eines Tages Herrscher des Reiches zu werden. Schnell wie der Wind verbreitete sich diese Weissagung und kam dem König zu Ohren. Der ergrimmte so sehr, dass er das Kind töten wollte. Heimtückisch kaufte er es den Eltern ab und warf es in den nahen Fluss. Aber der Fluss, milde, trug es zu einer Mühle, wo freundliche Müllersleute sich seiner annahmen und es großzogen.
Einmal kam der König auf einer seiner Reisen an der Mühle vorbei, entdeckte den Burschen und wurde sehr, sehr zornig. Arglistig schickte er ihn mit einem Brief zur Königin, damit diese ihn töten lasse. Doch wo der junge Mann auch hinkam, war das Glück ihm hold. Selbst die Räuber im finsteren Wald halfen ihm weiter. Schließlich gelangte er zum Schloss und heiratete wie vorausgesagt die Prinzessin. Als der König endlich heimkam, platzte er fast vor Wut. Seine Tochter aber liebte ihren Mann und der König konnte nichts weiter tun, als ihn auf eine letzte Reise zu schicken – zum Teufel in die Hölle, um drei goldene Haare zu holen.

Das wundervolle Märchen Der Teufel mit den drei goldenen Haaren, erstmals erschienen 1819 in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, passt genau in die besinnliche Weihnachtszeit. Voller Selbstvertrauen fürchtet das Glückskind weder König noch Teufel, hadert niemals mit seinem Schicksal oder verzweifelt an einer Aufgabe. Es nimmt sein Leben an und erobert sich ein Königreich. Wenn wir nur alle so mutig wären …

Spielort: Schauspielhaus - Große Bühne
Dauer: 2 h / 1 Pause
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
Premiere: 24.11.2018

Regie Stefan Wolfram
Bühne und Kostüme Barbara Blaschke
Dramaturgie René Rainer Schmidt