Kalif Storch

Märchen von Anke Tauchert-Knoll nach Wilhelm Hauff
Wiederaufnahme
Premiere:19.11.2016

Der mächtige Kalif Chasid von Bagdad ist sonntäglicher Stimmung. Da erwirbt er von einem Kaufmann ein magisches Pulver. Es kann jeden in ein beliebiges Tier verwandeln und verleiht die Gabe, die Tiere zu verstehen. Voller Neugier schleichen der Kalif und sein Großwesir aus dem Palast bis zu einer Wiese. Dort angelangt, entdecken sie ein eigentümliches Storchenpaar. Bald ist der Zauberspruch aufgesagt und ein Reißen und Zerren fährt ihnen durch die Knochen. Die Beine werden lang und länger, der Hals, er wächst und wächst, der Mund wird spitz und spitzer und aus der Haut sprießen flauschige Federn. Der Kalif schmunzelt, als er seinen Großwesir auf roten Storchenbeinen herumstolzieren sieht. Zugleich aber dringen neue, unbekannte Klänge an sein Ohr. Plötzlich versteht er das Gespräch der beiden Störche. Das ist so komisch, dass er lauthals lachen muss. Ein Fehler, wie sich herausstellen wird. Denn von nun an hat er den notwendigen Zauberspruch vergessen, um sich wieder in seine menschliche Gestalt zu verwandeln. Als Storch muss er fortan durch die Lüfte ziehen, bis er den bösen Zauberbann mithilfe einer schönen Prinzessin brechen kann.

Kalif Storch erinnert an die Geschichten, die Scheherazade so wunderbar in 1001 Nacht erzählte. Dennoch entstammt das Märchen der Feder eines Deutschen, des Romantikers Wilhelm Hauff (1802-1827). Neben den Brüdern Grimm und Hans Christian Andersen zählt er zu den bedeutendsten Märchenerzählern des 19. Jahrhunderts. Der kleine Muck, Zwerg Nase und Das kalte Herz üben bis heute ihren unwiderstehlichen Reiz auf Kinder wie Erwachsene aus. Mit Kalif Storch entführt Hauff in den fernen Orient, einen fantastischen Ort voller Wunder und Magie. Im Zentrum der Handlung steht ein neugieriger und mutiger Held, der wegen seiner Sorglosigkeit und Naivität arglistig getäuscht wird und der sich rettet, weil er lernt, jemandem zu vertrauen. 

Regieteam
Regie und Text: Andreas Rehschuh
Bühne: Thomas Weinhold
Kostüme: Grit Walther
Musik: Gundolf Nandico
Dramaturgie: René Schmidt

Besetzung
Kalif Chasid: Martin Esser
Großwesir Mansor: Marko Bullack
Prinzessin Luna / Störchin / Alte Frau: Seraina Leuenberger
Dschinni: Philipp von Schön-Angerer
Zauberer Kaschnur: Andreas Manz-Kozár
Sohn des Zauberers Mizra / Storch: Jan Beller, Jannik Rodenwaldt