Produktionen 2012

Paul Brusa (4. Jahrgang) spielt in Garage X in Wien

Verrücktes Blut

Premiere: Mi, 18.01.2012, 20.00 Uhr, Garage X, Wien

Eine Produktion von new space company in Kooperation mit GARAGE X

Inszenierung und Raumkonzept: Volker Schmidt
Kostüm: Julia Eisenburger
Musikalische Leitung: Ossy Pardeller
Regieassistenz: Mirjam Erdem
Kostümassistenz: Sarah Damovsky
Foto, Grafik: Emanuel Jesse
Produktion: Alexandra Hutter


Es spielen: Paul Brusa, Oktay Günes, Karin Yoko Jochum, Nancy Mensah-Offei, Mustafa Kara , Benjamin Muth, Khaled Sharaf El Din und Sandra Selimovic


Schauplatz Klassenzimmer. Projekttag Friedrich Schiller. Sonia Kelich, hoch motiviert und mit Reclam-Heften unter dem Arm, bemüht sich ihren Schülern Schillers idealistische Vorstellung vom klassischen deutschen Theater zu vermitteln. Doch Bastian, Hakim und Musa randalieren und boykottieren den Unterricht. Da fällt plötzlich in einem Gerangel eine Pistole aus Musas Tasche. Sonia Kelich nimmt kurz entschlossen die Waffe an sich, zwingt die Schüler mit vorgehaltener Pistole, "Räuber" und "Kabale und Liebe" zu spielen und versucht so, die Ideale der Aufklärung zu vermitteln. Mit dieser Geiselnahme beginnt nicht nur ein abgründiger Tanz der Genres vom Thriller über die Komödie zum Melodrama, sondern auch die spielfreudige und provokante Dekonstruktion aller vermeintlich klaren Rollen und Identitäten. Die aberwitzige Situation entlarvt aberwitzige gesellschaftliche Positionen der Migrationsdebatte.

Kritik:
http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=6488:verruecktes-blut-mit-wenig-aufwand-inszeniert-volker-schmidt-die-oesterreichische-erstauffuehrung-des-erpulat-erfolges-in-der-wiener-garage-x&catid=38:die-nachtkritik&Itemid=40

Pinocchio von Carlo Collodi

Bühnenfassung von Petra Wüllenweber

Für alle ab 6 Jahren


In Zusammenarbeit mit dem 3. Jahrgang der Schauspielabteilung der Anton Bruckner Privatuniversität

Premiere am 13.11.2011, Landestheater Linz, Kammerspiele

Dauer 1 Std. 15 min.

 

LEITUNG

Regie Petra Wüllenweber

Bühne und Kostüme Ulrike Melnik

Musik Markus Reyhani

Choreographie Daniel Morales Pérez

Dramaturgie Katrin Maiwald / Franz Huber

BESETZUNG 
Pinocchio Markus Subramaniam / Andreas Niederprüm
Gepetto/Feuerschlucker/Eule/Boss Thomas Bammer / Joachim Rathke
Grille/Harlekin/Sprechende Blume/ Fee/Thunfisch Katharina Vötter / Nastasja Winzig
Polizist/Pierrot/Fuchs/Rabe/Schüler Aurel von Arx / Manuel Wagner
Vermieterin/Columbina/Kater/Krebs Cristina Maria Ablinger / Julia Wachsmann

Für den Puppenmacher Geppetto geht ein Traum in Erfüllung: Er bekommt einen kleinen Sohn, Pinocchio. Doch der Kleine ist alles andere als ein normaler Junge, da er vollkommen aus Holz ist. Ein Wunder geschieht und Geppetto traut seinen Augen kaum, denn die Puppe erwacht zum Leben. Pinocchios Weg erzählt die Geschichte vom sprechenden Holzklotz zum mitfühlenden Jungen. Und obwohl die freche Marionette das Ziel immer vor Augen hat, kommt sie wieder und wieder vom Weg ab, lässt sich vom Puppentheater, von den Gaunern Fuchs und Kater und vom Spielland verlocken. Erst durch das Wiedersehen mit seinem Papa im Walfischbauch wird der „Holzkopf“ zum rechten Sohn.

Pinocchio ist eine Kinderbuchfigur des italienischen Autors Carlo Collodi. 1881 erschienen in einer italienischen Wochenzeitung die ersten kleinen Fortsetzungsgeschichten mit der Holzfigur Pinocchio, die so populär wurden, dass Collodi beschloss, ein Buch daraus zu machen.

Timon Schleheck (2. Jahrgang) spielt in Produktion des Landestheaters Linz

A Clockwork Orange 
von Anthony Burgess

Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman
Deutsch von Bruno Max

Für alle ab 16 Jahren

Premiere am 25.02.2012, Landestheater Linz, Kammerspiele

LEITUNG 
Inszenierung John F. Kutil
Bühne Reinhard Taurer
Kostüme Natascha Wöss
Choreographie Josef J. Borbely
Musik Clemens Pichler
Video Bernd Kranebitter
Dramaturgie Anke Held
Theaterpädagogik Katrin Maiwald


BESETZUNG
Alex Wenzel Brücher
George / Doc / Dr. Brodsky / Polizist / Dolin / Junkie Markus Pendzialek
Bargast / Das Mädchen / Das wunderschöne Mädchen / Krankenschwester / Georgina Sabrina Rupp
Bargast / Girl / Medienvertreterin / Mutter / Pressevertreterin / Bibliothekarin / Klinikdirektorin Katharina Halus
Dim / Big Jew / Pfleger / Polizist Timon Schleheck
Bargast / Billy Boy / Polizist / Jojohn / Glatzkopf / Bully Martin Hueber
Bargast / Frau des Autors / Dr. Branom / Da Silva Jenny Weichert
Bargast / Medienvertreterin / Alte Lady / Innenministerin Katharina Bigus
Bargast / Betrunkener / Polizist / Arzt / Gefängnispfarrer / Alter Thomas Kasten
Bargast / Lehrer Jack / Polizist / Vater / Polizist / Gefängnisdirektor / Alter Thomas Bammer
Bargast / Autor / Wärter / Alter Manuel Klein
Pete / Deltoid / Pedofil / Joe / Arzt Aurel von Arx
Beethoven Wolfgang Dürnberger
Bargast / Gangmitlied von Billy Boy / Wall / Pressevertreter / Rick Matthias Trattner
Bargast / Gangmitlied von Billy Boy / Junkie / Polizist / Wärter / Len Robert Jagereder

Der fünfzehnjährige Alex stammt aus gutem Haus und liebt Beethovens Neunte Symphonie. Als Anführer einer Gang sucht er gemeinsam mit seinen gleichgesinnten Freunden den absoluten Kick in Gewalt und Drogen. Jeden Abend treffen sich die Jungs und gehen ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: Schlägereien, Raub und sogar Mord.
Bei einem dieser nächtlichen Raubzüge wird Alex von der eigenen Gang verraten, auf frischer Tat ertappt und verurteilt ins Staatsgefängnis gebracht. Nach zwei Jahren Haft meldet sich Alex freiwillig als Versuchsperson für eine neue Behandlungsmethode namens Ludovico-Technik. In diesem gewagten Experiment wird er einer Gehirnwäsche unterzogen, die ihm seine Aggressionen austreibt und ihn nur noch Gutes tun lässt, ihn aber gleichzeitig völlig willenlos macht. Ziel der Behandlung ist es, bereits den Gedanken an Gewalt zu bestrafen.
Als perfekter Mensch (oder besser gesagt als willenlose Maschine) wird Alex scheinbar geheilt in die Freiheit entlassen.

Der 1917 in Manchester geborene Anthony Burgess arbeitete als Lehrer, als er im Alter von 42 Jahren zusammenbrach und die Ärzte einen Gehirntumor diagnostizierten. Das eine Jahr, das die Ärzte Burgess noch gaben, nutzte dieser und schrieb fünf Romane, von der Motivation getrieben, seiner Frau zumindest etwas zu hinterlassen. Tatsächlich lebte Burgess noch bis 1993 und war bis zu seinem Tod als Schriftsteller tätig.

Der Roman A Clockwork Orange machte Burgess mit einem Schlag berühmt und erlangte durch Stanley Kubricks Verfilmung 1971 Kultstatus.

Outside Inn - Hörspiel 2012

Samstag, 24. März 2012, 19.04-200 Uhr, ORF Radio Oberösterreich

Eine Hörspielproduktion vom ORF Oberösterreich und der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Institut Schauspiel

Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Andreas Jungwirth


Paul Schneider nutzt die Gelegenheit zum Ausstieg aus seinem bisherigen Leben. Das Kalowski zuvor ins Wasser fällt und erst später wieder auftaucht, ist dabei eher hilfreich als hindernd. Ein Fall mit Folgen für alle, die mit Kalowski zu tun hatten ... Outdside Inn, ein Hörspiel über die Suche nach der persönlichen Freiheit und der Flucht aus dem bisherigen Leben.


Hörspielbearbeitung und Regie: Michael Jackenkroll
Aufnahmeleitung/Tontechnik: Erich Krammerbauer (ORF)
Musik: Fabian Eckenfels & Philipp Nawka
SprecherInnen: Studierende des 4. Studienjahres Schauspiel
Paul: Paul Brusa
Kathleen: Lisa Kathrina Mayer
Marina: Nora Undine Jahn
Chris: Korbinian Müller

 

DICH AN DAS OFFENE SCHUHBAND GEWÖHNEN - 114. Lesezeichen im Landestheater Linz

anlässlich des 70. Geburtstages von Peter HANDKE

So, 27. Mai 2012, 11.00 Uhr, Landestheater Linz, Foyer Großes Haus

Es lesen:
Leopold Geßele
Thomas Lorenz Hofer
Ivana Nikolic
Dawn Patricia Robinson
Jennifer Elisa Schecker
Timon Schleheck
Julia Schneider

Projektleitung: Michael Jackenkroll


Die Studierenden des 2. Studienjahres Schauspiel der Anton Bruckner Privatuniversität widmen sich bei ihrem diesjährigen Lesezeichen Peter Handkes 1968 uraufgeführten Stück "Kaspar". Handke erzählt hier von der Abrichtung des Menschen zum Menschen:
Zu Beginn des Stückes hat Kaspar nur einen Satz: "Ich möcht ein solcher werden wie einmal ein andrer gewesen ist." Mit diesem Satz drückt er alles aus, was er sieht und fühlt. Anonyme Einsager drillen ihm nun die Handhabung der Sprache ein, denn Sprache schafft Ordnung. Werte werden ihm eingehämmert, bis er zu einem Teil der perfekt gleichgeschalteten Massengesellschaft geworden ist - integriert bis zur Verwechselbarkeit.

Paul Brusa und Lisa-Katrina Mayer (beide 4. Jahrgang) spielen im Theater Phönix

 

Rosenkriege
von William Shakespeare in einer Fassung von Volker Schmidt
Deutsch von Frank Günther
 
Premiere: 24.05.2012

Es spielen: Paul Brusa, Alois Frank, Lisa Fuchs, Matthias Hack, Theo Helm, Simon Jaritz, Ferdinand Kopeinig, Lisa-Katrina Mayer, Tobias Ofenbauer, Ines Schiller, Daniel Wagner


Regie: Volker Schmidt
Bühne: Georg Lindorfer
Kostüme: Anna Katharina Jaritz
Lichtgestaltung: Stefan Pfeistlinger
Musik: Josch Russo
Video: Ines Schiller

 
In den Königsdramen Heinrich VI und Richard III lässt Shakespeare die englische Herrschaftsgeschichte wieder auferstehen: von 1455 bis 1485 kämpften die beiden Adelsgeschlechter York und Lancaster um die britische Thronfolge. Weil das Haus Lancaster eine rote Rose im Wappen führte, das Haus York aber eine weiße, ging der Bürgerkrieg als“ Rosenkriege“ in die Geschichte ein. Vom Tod Heinrichs V. über die Regierungszeit des noch als Kind gekrönten und später ermordeten Heinrich VI. und seines Nachfolgers Edward IV. bis zu Machtergreifung und Ende Richards III. reicht dieses große Epos von Krieg und Bürgerkrieg, von politischem Kalkül und privaten Obsessionen, von Aufstieg, Macht und Verlust.
Volker Schmidt, der für das Theater Phönix bereits „Die Nibelungen“ bearbeitet und inszeniert hat, bringt Shakespeares selten gespielte Rosenkriegs-Dramen in einer eigenen Fassung auf die Bühne.

Aufführungsdauer: ca. 3 h 35 min (inkl. 25 min Pause) 

Leonce und Lena von Georg Büchner

Lustspiel in 3 Akten

Koproduktion mit dem Landestheater Linz
Abschlussproduktion des 3. Jahrgangs

Premiere am 02.06.2012, Landestheater Linz, Eisenhand

LEITUNG

Inszenierung: Verena Koch
Bühneneinrichtung und Kostüme: Ute Lindenbeck
Musik: Thomas Casalicchio
Dramaturgie: Franz Huber / Albrecht Simons von Bockum Dolffs


BESETZUNG
König Peter vom Reiche Pipi: Eva-Maria Aichner
Prinz Leonce, sein Sohn: Manuel Wagner*
Prinzessin Lena vom Reiche Pipi: Nastasja Winzig*
Valerio: Andreas Niederprüm*
Gouvernante: Julia Carina Wachsmann*
Rosetta: Cristina Maria Ablinger*

*Mitwirkende ABPU-Studierende

Leonce und Lena sind zwei Königskinder, die miteinander verlobt wurden, ohne sich zu kennen. Unabhängig voneinander beschließen sie – jeder für sich – zu fliehen. Leonce, enttäuscht von der Welt, hat sich dem Müßiggang verschrieben und will mit seinem Diener Valerio nach Italien gehen. Lena, aus dem Nachbarkönigreich, will ebenfalls nicht ohne Liebe heiraten und lässt sich von ihrer Gouvernante zur Flucht verleiten.
Unterwegs begegnen sich die beiden und verlieben sich in Unkenntnis ihrer Herkunft. Leonce will, da er in diesem Moment bereits sein ganzes Sein erfahren zu haben glaubt, Selbstmord begehen. Sein weiser Freund und Diener Valerio hält ihn von dieser „Leutnantsromantik“ ab und überzeugt Leonce, stattdessen lieber Lena zu heiraten. Immer noch in Unkenntnis ihrer gegenseitigen Identität erscheinen sie maskiert am Hofe von Leonces Vater und lassen sich dort verheiraten. Und so erfüllen sie ihre Bestimmung, der sie eigentlich entgehen wollten.
Nachdem sie dies erfahren, treten sie auf ihrer eigenen Hochzeitsfeier als Automaten auf: „Nichts als Kunst und Mechanismus, nichts als Pappendeckel und Uhrfedern.“
König Peter verkündet nach der Hochzeit seinen Rücktritt und Leonce muss akzeptieren, dass er nun, wie es ihm vorherbestimmt war, der Herrscher eines apathischen, hörigen Volkes ist. Trotzdem verkündet er die Revolutionierung des bisherigen Lebens in einen geradezu utopischen
Zustand: „Wir lassen alle Uhren zerschlagen, alle Kalender verbieten und zählen Stunden und Monden nur nach Blüte und Frucht …“


Georg Büchners Leonce und Lena ist zugleich märchenhaftes Lustspiel und bitter-böse politische Satire.